Archiv: Literatur Fotografie: Grundlagen und Foto-Praxis
Auf dieser Seite stelle ich einige sehr empfehlenswerte Bücher rund ums Thema Scannen, Bildbearbeitung, Digitalfotografie, Kalibrierung und Farbmanagement vor. Das Auffinden sehr guter, leicht verständlicher Fachliteratur zu diesen Themen ist nicht ganz einfach, daher im Folgenden meine persönlichen Buchtipps jeweils mit meiner subjektiven Bewertung.
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Jedes Buch erhält von mir eine persönliche Bewertung von 0 bis 5 Sternen. Um eine 5-Sterne Bewertung zu erhalten muss ein Buch qualitativ hochwertig sein, gut verständliche, wertvolle Informationen enthalten und im Aufbau sehr gut und übersichtlich gegliedert sein. Ein 5-Sterne Buch heißt für mich, dass das stets griffbereit im Bücherregal steht.
Fotografie und Recht
Die wichtigsten Rechtsfälle für die Fotopraxis
Fotografie und Recht ist ein Thema, das in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Kann doch heute fast ein jeder ein Fotostudio eröffnen und fotografische Dienstleistungen anbieten, Fotoaufnahmen machen und ins Internet stellen, eigene Fotos verbreiten und veröffentlichen. Viele Privatleute und Professionals kommen mit dem Thema Fotografie und Recht erst dann in Berührung, wenn eine Abmahnung oder eine Klage im Hause steht. Grund genug für fast jedermann, sich mit dem Thema etwas zu beschäftigen.
Die Autoren Daniel Kötz und Jens Brüggemann haben ein ca. 200 Seiten dickes Buch zu diesem Thema veröffentlicht. Ersterer ist Anwalt, zweiterer professioneller Fotograf - eine gelungene Mischung aus Rechtserfahrung und Erfahrung aus der Fotografie-Praxis. Das Buch ist in 4 Hauptkapitel gegliedert, wobei die Unterkapitel als "Fälle" bezeichnet werden. Diese Gliederung wird dem Untertitel des Buches "Die wichtigsten Rechtsfälle für die Fotopraxis" gerecht und es wird klar, dass es sich bei diesem Buch nicht um ein klassisches Lehrbuch handelt sondern um ein Praxisbuch zum Nachschlagen und Recherchieren.
Ich habe das Buch komplett durchgelesen, weil mich einfach jeder Fall interessiert hat. Auch wenn ich selbst noch nie einen Prominenten oder Politiker fotografiert und ein Bild in einer Tageszeitung veröffentlicht habe, fand ich es sehr interessant zu lesen, was ein Fotograf darf, was dem öffentlichen Interesse dient und was zum Privatleben eines Schauspielers gehört.
Wer das Buch nicht von vorne bis hinten durchliest, findet im Inhaltsverzeichnis schnell einzelne Fälle, die für ihn von Wichtigkeit sind. Ein Fotograf, der mit einem Model ein TFP-Shooting vorhat, findet die rechtlichen Informationen und ein Vertragsmuster dazu. Ein Fotograf, der für eine Firma Werbefotos gemacht hat, findet die Informationen, ob er diese für seine eigene Homepage verwenden darf oder nicht. Ein Fotograf, der auf einer Hochzeit fotografiert hat, lernt ob er die Originaldateien herausgeben muss oder nicht.
Und anhand dieses Beispieles wird auch schon klar, dass sich dieses Buch auch an einfache Privatleute lehnt, die nicht mit Fotos ihr Geld verdienen. So werden Fälle behandelt, ob man ein Recht hat, Originalmaterial von einem Fotografen zu bekommen, ob man ein bezahltes Portrait-Bild von einem selbst im Internet veröffentlichen darf oder nicht und was es für Folgen haben kann, wenn man für seine private Homepage Bilder eines Fotografen oder einer Agentur verwendet.
Das Buch wurde von einem Anwalt und von einem Fotografen geschrieben. Die Fälle sind anschaulich und leicht verständlich beschrieben - hier merkt man dass ein Fotograf dahinter steckt. Wenn ein Anwalt ähnliche Inhalte beschreibt ist es für einen Normalmann oft zu rechtsspezifisch. In den einzelnen Fällen werden zwar Referenzen zu jeweiligen Urteilen oder zu entsprechenden Paragraphen im Urheberrechtsgesetz aufgezeigt, die eigentliche Beschreibung erfolgt jedoch in der Sprache eines Nichtjuristen.
Das Buch ist einfach nur gut und hilfreich. Es gehört ins Bücherregal eines jeden Fotografen, der mit Fotos Geld verdient. Was man auch immer gerade vor hat, man findet Informationen dazu: Darf man in einem Hotelzimmer einfach fotografieren und Aufnahmen veröffentlichen? Darf man ein Gebäude von einer Leiter aus fotografieren und das Bild veröffentlichen? Darf auf einer Szenen-Aufnahme ein Markenprodukt enthalten sein? Darf das Gesicht eines Models mit Photoshop® retuschiert werden? Wie geht man vor, wenn jemand ein Foto klaut und veröffentlicht? Wie beweist man, dass man selbst der Urheber eines Fotos ist? Darf man auf seiner Webseite zu anderen Bildern einen Link setzen? U.s.w.
Dieses Fachbuch bietet wirklich wichtige Informationen anschaulich wiedergegeben und leicht auffindbar. Komplettiert werden die zahlreichen Fälle durch Anhänge, in denen zum Beispiel das Urhheberrechtsgesetz nach Paragraphen sortiert beschrieben wird. Ich betone "beschrieben", es wird also nicht wörtlich in der Juristensprache abgedruckt, sondern in der Sprache eines Fotografen beschrieben. Somit gewinnt man mal einen Überblick wie so ein Gesetzeswerk aufgebaut und gegliedert ist.
Digitale Fotopraxis Landschaft & Natur (Galileo Design)
Erstklassiges Fachbuch für Leute, die das Fotografieren richtig lernen möchten
Das Fotografieren von Landschaften und Natur ist für jeden Fotografen eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Jeder Kamera-Besitzer hat in seinem Leben schon unzählige Aufnahmen in der Natur gemacht, sei es in seinem Garten, beim Sonntagsspaziergang, während eines Strandurlaubes oder gar bei einer Bergexpedition. Das Fotografieren von Landschaft und Natur scheint eine Selbstverständlichkeit zu sein, bei der man an der Kamera den Zoom einstellt und einfach abdrückt.
Aber wie fotografiert man Landschaften, Pflanzen und Tiere richtig? Wie stellt man ein Motiv richtig in Szene? Wie kommt man mit Wind und Sonne zurecht, oder besser, wie nutzt man Wind und Sonne, um lebendige, helle Aufnahmen zu machen? Das sind Fragen, die einen Fotografen und nicht den Urlaubsknipser beschäftigen. Der Autor Christian Schnalzger ist selbst Fotograf und erklärt auf ca. 250 Seiten, wie man in der Natur mit seiner Kamera und mit seinem Kamerazubehör umgeht, um erstklassige Fotos zu machen.
Das Buch gliedert sich in ca. 20 Kapitel, die jeweils bestimmten Landschaften zugeordnet sind. So gibt es zum Beispiel Kapitel über Berge, Wälder, Wasser, Meer, Pflanzen, Tiere oder Vögel. Am Beispiel des Kapites "Wasser" möchte ich erklären, wie sehr einem dieses Buch hilft, erstklassige Wasser-Aufnahmen zu machen. Wer zum Beispiel einen Fluss fotografiert, hat auf dem Bild eine Momentaufnahme des Wassers und der Küste; von der Bewegung des Wassers ist jedoch auf dem Bild nichts zu sehen. Christian Schnalzger erklärt nun, wie man Bewegung ins Bild bringt, nämlich mit längeren Belichtungszeiten und kleinerer Blende. Da dem Fotografen bei diesen Einstellmöglichkeiten jedoch Grenzen gesetzt sind, wird der Effekt von Graufiltern verschiedener Stärke erläutert und der Effekt gezeigt. Wasser bedeutet jedoch nicht nur Bewegung, Wasser reflektiert auch Farben. Wie man Spiegelungen und Farbverläufe perfekt aufs Bild bringt wird genauso erklärt, wie eine bestimmte Wärme des Wassers verstärkt wird. Dabei wird zum Beispiel der Einsatz des Polfilters empfohlen.
Das Buch darf sich zurecht mit dem Titel "Digitale Fotopraxis" schmücken, denn das, was in dem Buch erklärt wird, ist äußerst praxisnah. Indem man die Beispiele mit den Erläuterungen selbst ausprobiert, lernt man das Fotografieren. Am Besten also, man liest sich ein Kapitel, z.B. das über Wälder, durch, packt dann seine Ausrüstung in den Kamerarucksack, und macht sich dann ab in den Wald, um die richtigen Einstellungen an der Kamera selbst zu machen und sein fotografisches Auge für gute Motive und Hintergründe zu trainieren. Es macht wirklich Spaß, auf diese Weise Schritt für Schritt eigene Erfahrungen zu machen. Der Boah-Effekt ist immer wieder verblüffend und motiviert weiter zu machen. Ich kann nur wiederholen, so lernt man das Fotografieren in der freien Natur, so lernt man mit seiner Kamera und seiner Ausrüstung umzugehen, so entwickelt man ein Auge für Motive, Licht und Schatten, Hintergründe, Besonderheiten und Blickwinkel.
Ich muss aber das Buch nicht nur wegen seines tollen Aufbaus, seiner guten Erklärungen und seiner exzellenten Praxisbezogenheit loben, sondern dieses Buch ist auch ein recht ansehnliches Bilderbuch mit fantastischen Landschaftsaufnahmen. Es gibt fast keine Seite ohne mindestens ein Bild. Es ist das reinste Vergnügen, das Buch einfach durchzublättern und die tollen Fotos zu bestaunen. Ach, könnte man doch nur selbst so gut fotografieren, denkt man immer wieder! Es sind übrigens nicht nur die Fotos qualitativ hochwertig, sondern auch das Buch selbst, das Papier und der Druck. Man könnte das Fachbuch also auch als hervorragenden Bildband bezeichnen.
Also von mir gibts eine ganz klare Empfehlung, sowohl an Leute, die erste Schritte mit ihrer Kamera machen und gerne etwas bessere Fotos machen möchten, als auch für fortgeschrittene Fotografen, die noch mehr aus ihrer Kameraausrüstung herausholen und ihr fotografisches Auge trainieren möchten. Ich selbst möchte dieses hervorragende Buch nicht mehr in meinem Bücherregal missen.
Schwarzweiß-Fotografie digital
So mancher Hobby-Fotograf macht heute seine ersten Aufnahmen im Leben überhaupt mit einer modernen Digitalkamera; das Zeitalter der analogen Fotografie kennt er nur noch von der älteren Generation oder vom Hören-Sagen her. Für ihn ist ganz klar, dass die Digitalfotografie der Stand der Technik zum Aufnehmen von Bildern ist. Und für viele so Denkende ist auch die Schwarz-Weiß-Fotografie ein längst abgehaktes Kapitel der Anfänge der Fotografie, ausgestorben wie die letzten Schwarzweiß-Fernseher, die auf so manchem Speicher noch herumlungern. Der Buchtitel "Schwarzweiß-Fotografie digital" klingt für solche Ohren wie "HDTV-Fernsehen schwarz-weiß" oder "MP3-Musik auf Tonbändern".
In der Tat machen 99,999% aller Fotografen heutzutage keine Schwarzweiß-Aufnahmen mehr, sondern lassen sich mit vollautomatischen Kameras prächtige Farbbilder per einfachen Auslöser fast ganz von alleine machen. Dennoch lebt die Schwarzweißfotografie immer noch, und im alltäglichen Leben begegnen uns öfters SW-Fotos als man glauben mag. So vermag zum Beispiel ein Farbfoto einen markanten Gesichtsausdruck nicht annähernd so deutlich wiederspiegeln wie dies ein sehr gutes Schwarzweißfoto kann. Schwarz-Weiß-Bilder bestechen nicht durch Farbenvielfalt sondern durch Kontrast. Und das Schwierige am Schießen eines S/W-Fotos ist, dass das Auge durch den Kamera-Sucher ein Farbfoto sieht und das Gehirn die Aufgabe hat, sich das zugehörige Schwarzweißfoto vorzustellen.
Die Autoren Reinhard Merz und Erich Baier gehen in ihrem über 200-seitigen Buch ausführlich auf moderne Schwarz-Weiß-Fotografie ein. Dabei versteifen sich die Autoren nicht auf moderne Digitalkameras sondern zeigen immer zwei Wege auf, wie man von der Aufnahme zum fertigen Bild kommt: Entweder von der Digitalkamera direkt ins Bildbearbeitungsprogramm oder von der Analogkamera über einen Filmscanner ins Bildbearbeitungsprogramm. Das Thema Digitalisieren und Bildbearbeiten von S/W-Bildern nimmt alleine über 100 Seiten des Buches ein. Ausführlich wird auf Photoshop® mit Bildbearbeitungsfunktionen wie Tonwertkorrektur, Gradationskurven, Kanaltrennung, Scharfzeichnen etc. eingegangen.
Aber es handelt sich nicht um ein reines Buch zum Thema Bildverarbeitung; in einem Art Workshop lernt man schwarz-weiß zu fotografieren: Wie geht man mit Licht und Schatten um, was gibt es für unterschiedliche Lichtquellen, wie hebt man Motive hervor, wie gestaltet man Bilder mit Muster und Formen, was muss man beachten, wenn man Menschen oder Landschaften fotografiert u.s.w.
Abgerundet wird die ganze Thematik mit weiteren wichtigen Themen rund um die Digitalfotografie, z.B. Dateigrößen und Bildformate, Bildschirmkalibrierung und Druckerkalibrierung. Und schließlich behandelt ein eigenes Kapitel die Thematik wie man die fertigen Bilder zu Papier bringt: Unterschiedliche Druckervarianten, Tintensorten und Spezialpapiere werden beschrieben.
Fazit: Das Buch "Schwarzweiß-Fotografie digital" ist kein Buch, das der Otto-Normalverbraucher als Lektüre auf den Mallorca-Urlaub mitnimmt. Es ist vielmehr ein ausgezeichnetes Fachbuch, das professionelle Fotografen, und solche, die es werden wollen, als Fachlektüre hernehmen, um mit modernen Methoden der Digitalfotografie, Scan-Technik und Bildbearbeitung aussagekräftige Schwarz-Weiß-Fotos zu produzieren und zu optimieren.
Das dieses Fachbuch zu einem Renner wurde zeigt die Tatsache, dass bereits nach kurzer Zeit, nämlich zu Beginn des Jahres 2008, eine zweite Auflage herausgegeben wurde.
Reinhard Merz: Fotografieren im Ministudio
Kleine Schätze ins rechte Licht rücken
Je mehr Produkte übers Internet verkauft werden desto wichtiger werden Produktaufnahmen, denn bekanntlich wird ein Produkt nicht nur verkauft, wenn es gut und nützlich ist, sondern auch wenn es gut präsentiert und dem Kunden schmackhaft gemacht wird. Reinhard Merz hat ein Buch geschrieben, bei dem es genau um dieses Thema geht. Er adressiert jedoch nicht professionelle Fotografen mit eigenen Studios sondern vielmehr semiprofessionelle Fotografen, Shop-Betreiber und einfache Leute, die ohne viel Aufwand und teure Investitionen gute Produktfotos machen möchten.
Reinhard Merz zeigt, welche Kameras für Produktaufnahmen geeignet sind und gibt einen kompakten Überblick über einfaches Studioequipment, das man für gute Hintergründe und gute Beleuchtungen braucht. Gut ist dabei, dass keineswegs ausschließlich teures Fotozubehör angepriesen wird; vielmehr gibt der Autor Tipps, wie man mit einfachen Mitteln (z.B. Lampen aus IKEA) sein eigenes kleines Fotostudio aufbauen kann. Dabei fand ich besonders interessant, welch einfache Möglichkeiten es bereits auf dem Markt gibt, von fertigen Out-of-the-box-Lösungen bis zu einzelnen Lichtquellen, Hintergrundmaterial, Kleinkram etc. Auch werden Komplettlösungen verschiedener Hersteller in ihrer Handhabung, im Aufbau und im täglichen Einsatz gut beschrieben.
Nach einigen grundlegenden Kapiteln werden spezielle Anwendungen im Detail beschrieben, zum Beispiel wie man Spielzeug fotografiert, wie man gute Aufnahmen von Uhren oder Schmuck macht, wie man technische Geräte und deren Design hervorhebt und natürlich auch wie man Speisen und Getränke schmackhaft zu Bilde bringt. Die gezeigten Lösungen sind leicht verständlich und für jedermann leicht reproduzierbar.
Wer benötigt ein kleines Fachbuch wie dieses? Der Privatmann, der einmal pro Woche alten Kram bei ebay versteigert, braucht sicher keine Anleitung für sehr gute Produktfotos. Kommerzielle Händler, die einen Online-Shop betreiben und nicht alleine auf Hersteller-Fotos zurückgreifen möchten, können mit diesem Buch viel dazu lernen. Es ist kompakt und leicht verständlich, auch gut zum Nachschlagen geeignet. Einzige Kritik meinerseits, und das ist auch der Grund weshalb ich anstatt 4 nur 3 Sterne vergebe, ist der mi 24 Euro viel zu hohe Preis für ein Buch mit nicht einmal 100 Seiten. Wer jedoch im Internet Produkte verkauft und nach Lektüre dieses Fachbuches bessere, ansprechendere Produktfotos erstellt, hat die Kosten schnell wieder reingeholt.
Eib Eibelshäuser: Fotografische Landschaften
Ein Lehrbuch für die Bildgestaltung
Das Fotgrafiefachbuch mit dem Titel Fotografische Landschaften vom Autor Eib Eibelshäuser behandelt die gestalterischen Aspekte der Fotografie und richtet sich an fortgeschrittene Fotografen oder an Fotografen, die sich noch in der Ausbildung befinden. In diesem Buch geht es nicht um Kameratechnik und Kamerazubehör sondern es geht rein um das Thema Bildgestaltung im Bereich der Landschaftsfotografie.
Dass es sich bei diesem Fachbuch eher um ein Lehrbuch handelt merkt man schnell, wenn man sich einzelne Kapitel anschaut: Hier wird mit Skizzen und Referenzen gearbeitet, wie man es von einem Lehrbuch eben kennt. Alle Bilder sind eindeutig nummeriert, so dass sich im Text leicht darauf referenzieren lässt. Das erinnert mich an meine Studienzeiten.
Eib Eibelshäuser gliedert sein Fachbuch in vier Hauptkapitel, die jeweils den Titel einer Jahreszeit erhalten. Für jede Jahreszeit werden typische Szenerien beschrieben wie zum Beispiel Blätter und Laub im Herbst. Aber es gibt auch Szenarien, die in jedes Hauptkapitel reinpassen, zum Beispiel das beliebte Motiv eines Sonnenunterganges. Wer als Hobby-Fotograf schon den einen oder anderen Sonnenuntergang fotografiert hat, wird staunen, wie man einen Sonnenuntergang im Frühjahr ganz anders sehen und fotografieren kann als im Sommer.
Das Buch besteht - wie es sich für ein Fotografielehrbuch gehört - hauptsächlich aus Bildern. Der Text ist eher knapp gehalten und dient zur Beschreibung der Bilder. Viele Bilder sind auf einer Doppelseite mehrfache gezeigt, zum Beispiel ein Motiv zu unterschiedlichen Tageszeiten oder mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Immer wieder kringelt der Autor bestimmte Elemente in einem Bild ein oder skizziert die charakteristischen Linien in einem Bild, damit man die gestalterischen Überlegungen nachvollziehen kann. Vor den 4 Jahreszeiten-Hauptkapiteln gibt es übrigens auf ca. 20 Seiten eine Einführung in die Theorie der Bildgestaltung indem wichtige Begriffe aus den Bereichen der Wahrnehmung, Bildfindung, Linienführung und Proportionen erläutert werden.
Das Fachbuch Fotografische Landschaften ist ein richtiges Lehrbuch für Fotografen bzw. für Leute, die professioneller Fotograf werden wollen. Man kann das Buch nicht einfach lesen, man muss es studieren, indem man sich hin und wieder ein einzelnes Kapitel zu Gemüte führt und dann raus geht in die Natur, um selbst zu probieren und experimentieren. Grundbegriffe der Kameratechnik sowie die Bedienung der Kamera mit verschiedenen Blenden- und Belichtungs-Einstellungen sollte man jedoch beherrschen, um tief in die Bildgestaltung einsteigen zu können.
Martin Schwabe: Das Kamerahandbuch Canon EOS 40D
Die perfekte Bedienungsanleitung für die Kamera
Im Oktober 2008, als ich nun schon fast zwei Jahre stolzer und zufriedener Besitzer einer Canon EOS 40D Spiegelreflexkamera bin, und die Firma Canon bereits das Nachfolgemodell EOS 50D auf den Markt gebracht hat, habe ich endlich die perfekte Bedienungsanleitung für meine Kamera gefunden, nämlich das Kamerahandbuch für die EOS 40D vom GalileoDesign-Verlag.
Ein Fachbuch muss ganz schön gut sein, wenn ich es als perfekte Bedienungsanleitung bezeichne. Es ist aber nicht nur eine Bedienungsanleitung für die Kamera sondern viel mehr. Der Autor Martin Schwabe erklärt grundlegende Features der Kamera und zeigt über die normale Bedienung hinaus, wie man mit der Kamera gute Bilder macht. Dazu gehören Themen wie Bildgestaltung oder Aufnahmetechniken. Und der Autor geht auch auf über 60 Seiten auf Zubehör, speziell Objektive ein. Fast jedes Canon-Objektiv wird vorgestellt und kurz beschrieben, aber auch passende Objektive von Fremdherstellern werden vorgestellt. Das ist also mehr eine Kaufberatung, die man auch Jahre nach dem Kamerakauf gut gebrauchen kann. Gleiches gilt für Zubehör wie Stative, Filter, Blitzgeräte oder Speicherkarten.
Aber zurück zum Thema Bedienungsanleitung: Wer die Original-Canon-Bedienungsanleitung hernimmt, wird nicht wirklich schlau. Ein kleines Büchlein mit klein geschriebenem Text erklärt einem zwar wie man verschiedene Autofokus-Modi einstellt, was aber genau ein "One Shot" Autofokus oder ein "Al Servo" Autofokus ist und wie man ihn einsetzt, das wird in diesem Kamerahandbuch genau ersichtlich. Gleiches gilt für ähnlich komplizierte Themen wie unterschiedliche Belichtungsmessmethoden. Ganz besonders schätze ich, dass die Individualfunktionen, für die sich die EOS 40D ja auszeichnet, ausführlich beschrieben sind, und zwar nicht nur, was man mit den einzelnen Funktionen einschalten kann sondern auch was genau dahinter steckt.
Martin Schwabe erklärt also nicht nur die Bedienung der Kamera sondern bringt dem Leser auch Kameratechnik und Fotografiertechnik bei, ohne allzu sehr ins Detail abzudriften. Die Informationen sind gut geschrieben, so dass sie auch ein Neuling der Fotografie gut verstehen und nachvollziehen kann. Abgerundet wird der hervorragende Informationsgehalt des Buches durch zahlreiche Bilder und Grafiken, sowohl von der Kamera, den Kamera-Einstellmenüs und Kamerafunktionen als auch mit Fotografien von Landschaften oder Personen.
Von mir gibt es eine ganz klare Empfehlung für dieses Buch, und zwar für jeden Canon EOS 40D Besitzer, egal ob Anfänger oder Profi. Mit diesem Buch im Bücherregal kann man auf das spärliche Canon-Originalhandbuch getrost verzichten.
Reinhard Eisele: Reisefotografie
Praxiswissen eines weit gereisten Profis
Reisefotografie ist ein Thema, das irgendwie jeden betrifft. Schließlich werden die meisten Fotos gerade auf Reisen gemacht; schließlich besitzen viele Leute nur deswegen eine Kamera, damit sie auf ihren Reisen Erinnerungsfotos schießen können. Reisefotografie wird vom blutigsten Fotografie-Amateur bis zum absoluten Vollprofi-Fotografen betrieben, mit unterschiedlichem Aufwand, mit unterschiedlichen Ansprüchen und mit ganz unterschiedlicher Kameraausrüstung.
Reinhard Eisele gehört zur Gruppe der Profi-Fotografen, der Bilder in namhaften Zeitschriften und Magazinen wie Merian, GEO oder National Geographic veröffentlicht. Er macht auf seinen Reisen (fast) keine Schnappschüsse sondern gezielte Aufnahmen gemäß seinen persönlichen Wunschvorstellungen. In seinem Buch Reisefotografie gibt er auf fast 150 Seiten sein Wissen weiter und zeigt Hunderte faszinierender Fotos aus allen Teilen der Erde.
Die ersten 4 Kapitel behandeln fotografische Grundlagen von der notwendigen Ausrüstung über Reisevorbereitungs-Tipps, Technische Grundlagen bis zur Bildgestaltung, also eher Standard-Informationen, die in vielen anderen Fotografie-Büchern ebenfalls zu finden sind. Erst die Kapitel 6 bis 9 behandeln das eigentliche Thema Reisefotografie, nämlich die Landschaftsfotografie, Städtefotografie, Menschen-Fotografie und Luftbildfotografie.
Reinhard Eisele gibt zahlreiche Tipps wie man bestimmte Bildeffekte erzielt, wie man mit gewissen Wettersituationen umgeht, welches Objektiv man für eine bestimmte Aufnahme am besten hernimmt, oder wie man in schwierigen Lichtsituationen eine optimale Belichtung einstellt. Beim Lesen der einzelnen Kapitel findet man viele "Standard-Tipps", die man einfach in jedem Fotografie-Buch oder auch in Fotozeitschriften immer wieder liest; die wirklichen Geheimtipps des Autors muss man sich vielmehr herauspicken. Beim Lesen des Buches ging es mir bei vielen Teilkapiteln so, dass ich nach 1-2 Absätzen zum nächsten Teilkapitel weiter gesprungen bin, weil mir der Inhalt klar war bzw. weil mir die Technik bekannt war. Manch anderes Teilkapitel musste ich jedoch zwei oder drei Mal lesen, um mir einen Sachverhalt klar zu machen und etwas daraus zu lernen.
Das Buch hat 150 Seiten und kostet stolze 32 €, für meinen Geschmack etwas zu teuer, zumal sich eigentlich nur 70 Seiten (ohne die Grundlagen-Kapitel) dem eigentlichen Thema widmen. Ein solches Buch kann man sich auch in der Bibliothek ausleihen und sich an einem gemütlichen Sonntag Nachmittag in Ruhe zu Gemüte führen. Wer jedoch Freude und Interesse an faszinierenden Fotos aus aller Welt hat, der sollte sich diesen Titel ins Bücherregal stellen, denn auch wer keine Zeile des Buches lesen mag hat eine Riesenfreude alleine schon beim Durchblättern und Betrachten der zahlreichen Fotos. Man lernt Landschaften kennen, von denen man noch nie etwas gehört hat, man entdeckt Reiseziele, wo man unbedingt hin möchte und man findet Aufnahmen von Orten, wo man selbst schon war, die man aber so nie selbst erlebt hat. An den Fotos merkt man einfach, dass ein Vollprofi das Buch geschrieben bzw. die Aufnahmen gemacht hat.
Digitale Fotopraxis: Rezepte für bessere Fotos
von Jacqueline Esen, Galileo Design
Wenn ein Fachbuch den Untertitel Rezepte für bessere Fotos enhält, macht mich das neugierig. Eigentlich ist Fotografieren ja in gewissem Sinn eine künstlerische Tätigkeit, die man nicht nach Rezept durchführen oder erlernen kann. Also, wenn ein Buch Rezepte für bessere Fotos beinhaltet, dann sollten auch bessere Fotos herauskommen, wenn man sich ans Rezept hält.
Aber der Reihe nach. Im Rahmen der Serie Digitale Fotopraxis ist im Galileo Design Verlag dieses Fachbuch veröffentlicht worden. Geschrieben wurde es von der Fotografien Jacqueline Esen, die ihr Handwerk bestens versteht. Das Buch hat knapp 400 Seiten und ist voll gespickt mit Fotoaufnahmen, d.h. es ist weniger ein Textbuch als viel mehr ein Praxisbuch mit Bildern und Illustrationen.
Beim ersten Blick in das Buch war mir sofort klar, dass dies kein Buch ist, das man von vorne nach hinten durchliest bzw. durcharbeitet, sondern man startet immer zuerst mit dem Inhaltsverzeichnis und sucht sich ein Kapitel heraus, das einen interessiert. Zum sequenziellen Durcharbeiten des Buches müsste man viel hin- und herspringen, vom Tag in die Nacht, vom Bach an den Wasserfall und vom Berggipfel ins Wasser. Also sucht man sich einzelne Themen heraus, die man gerne vertiefen oder selbst nachvollziehen möchte.
Bevor die Autorin praktische Rezepte fürs Fotografieren vorstellt geht sie auf die Grundlagen der Fotografie ein. Denn Voraussetzung für gute Bilder ist natürlich, dass man die Kamera technisch und praktisch beherrscht. So wird fotografisches Grundwissen auf einfache Weise präsentiert, z.B. den Umgang mit der Schärfentiefe, die Einstellung der richtigen Belichtung oder das Arbeiten mit dem Autofokus der Kamera.
Die eigentlichen Rezepte sind in große Kapitel gegliedert, aber wie schon geschrieben, sucht man sich ein Thema heraus, das einen interessiert, liest den zugehörigen Text, studiert die entsprechenden Foto-Aufnahmen und geht dann selbst an die Praxis. Wer zum Beispiel kleine Kinder fotografieren möchte, findet im Hauptkapitel Menschen vor der Kamera einen Abschnitt namens Kinder als Motiv. Dort bekommt man Tipps, mit welchen Kamera-Einstellungen am besten fotografiert, wie man sich selbst am besten positioniert, wie man Kinder animiert oder unbemerkt beobachtet u.s.w. Die zahlreichen Fotoaufnahmen helfen einem stark, das Gelernte zu verstehen und nachzuvollziehen. Das Studium eines solchen Kapitels dauert eine halbe bis eine volle Stunde; dann muss man selbst ran an die Praxis und experimentieren.
So ganz nach Rezept, im Sinne von erstens, zweitens, drittens u.s.w., funktioniert das Fotografieren natürlich nicht. Vielmehr als ein Rezept lernt man die Grundlagen und wichtigen Punkte für ein gewisses Szenario. Spannend finde ich in diesem Buch übrigens nicht nur alltägliche Fotografieszenen wie das Knipsen von Kindern, Bergen oder Seen, sondern auch etwas exotische Spielereien mit der Kamera, z.B. das Langzeitbelichten einer Bewegung mit Wunderkerzen oder das Arbeiten mit Graufiltern, um vorbeiziehende Touristen vor einem Denkmal auszublenden. nach solchen Szenarien schlägt man sicher nicht gezielt nach, die liest man aus Neugierde und macht seine Experimente in einer ruhigen Stunde. Somit ist dieses Buch nicht nur ein praktischer Helfer für das Fotografieren in alltäglichen Situationen sondern es inspiriert auch zum Experimentieren, zum Dazulernen und zum Staunen, was mit einer Kamera alles möglich ist.
Digitale Fotografie - Vom Einsteiger zum Profi
von Chris George, mitp-Verlag
Wer sich ein Fachbuch mit dem Titel "Digitale Fotografie - Vom Einsteiger zum Profi" kauft, erwartet ein typisches Lehrbuch, wo fotografische Grundlagen für dein Einsteiger erklärt werden, so dass sich diese nach Lektüre des Buches getrost als Fortgeschrittener wenn nicht sogar Semi-Professional bezeichnen kann. Dieses Fachbuch hat jedoch einen ganz anderen Aufbau, es erinnert fast schon an ein Lexikon und nicht so sehr an ein Lehrbuch.
Der Autor Chris George gliedert sein Fachbuch in drei wesentliche Teile: Aufnahme, Bildbearbeitung und Drucken/Archivieren. Während der erste Teil fast 200 Seiten verschlingt, umfassen die anderen beiden Teile jeweils knappe Hundert Seiten; der Schwerpunkt des Buches liegt also wie versprochen in der Digitalfotografie und weniger in der Nachbearbeitung. Wer das Inhaltsverzeichnis des Buches aufschlägt findet zahlreiche Unterkapitel schön auf einer Doppelseite gegliedert. Man hat sofort im Blick, welche Themen in diesem Buch behandelt werden und auf welcher Seite man sie findet.
Wer einen ersten Blick in dieses Fachbuch wirft erkennt sofort, dass sich ein ganz bestimmtes Seitenlayout über das ganze Buch hindurch zieht. Auf jeweils einer Doppelseite wird ein einziges Thema behandelt. Zu jedem Thema gibt es einen erläuternden Text sowie Bilder, Tabellen und Grafiken zur Erläuterung. Jedes Bild, jede Tabelle und jede Grafik wird ausführlich beschriftet. Hat man dieses Schema einmal verinnerlicht, dann geht man mit diesem Buch nicht wie mit einem klassischen Lehrbuch um, indem man es von vorne bis hinten durcharbeitet; vielmehr orientiert man sich wie in einem Nachschlagewerk anhand des Inhaltsverzeichnisses, über welches Thema man nähere Informationen lesen möchte. Die entsprechende Doppelseite zum Thema liest man dann in Ruhe durch und springt dann zum nächsten Thema.
So macht es viel Spaß, in diesem Fachbuch nach neuem Wissen zu stöbern, denn man hängt nie Stunden lang an einem Kapitel fest, sondern man nimmt sich immer wieder eine Doppelseite vor, die man sorgfältigt durcharbeitet. Natürlich sind auch mehrere Doppelseiten zu Unterkapiteln zusammengefasst, so zum Beispiel 14 Seiten mit 7 Themen zur Verschlusszeit oder 12 Doppelseiten mit 6 Themen zur Brennweite.
Dieses Fachbuch lebt jedoch nicht nur durch seinen übersichtlichen Aufbau und die gut gelungene Gliederung, auch die einzelnen Inhalte sind sehr gut erklärt und visualisiert, so dass der Einsteiger wirklich folgen kann, und das ist schließlich der Anspruch des Buches, nämlich dass Einsteiger zum Profi werden. Auch die Fotos sind erwähnenswert, weil sie die Theorie sehr gut veranschaulichen und mit zahlreichen Vorher-Nachher-Bildern bzw. Bildern mit verschiedenen Einstellungen das Begreifen der Theorie erleichtern.
Insgesamt gibt es von uns eine klare Kaufempfehlung für dieses Fachbuch; es ist ein gelungenes Werk zum Lernen und zum Nachschlagen.
Oliver Gietl: Fotografieren im Studio
Technik und Licht perfekt beherrschen
Zur Berufsausbildung eines Fotografen gehört selbstverständlich das Erlernen vom Fotografieren im Fotostudio. Wer seine Fotografen-Ausbildung bei einem guten Fotografen-Meister macht, lernt Schritt für Schritt die Studioausrüstung sowie den Umgang mit dieser und den zu fotografierenden Personen kennen, zuerst als Studio-Assistent, dann unter Aufsicht des Meisters und schließlich als alleiniger Fotograf. Der Aufbei eines eigenen Fotostudios nach der Ausbildung erfolgt dann gemäß dem Gelernten und eigenen Vorlieben bzw. Ausstattungswünschen.
Wer sich jedoch als semiprofessioneller Fotograf oder als Hobbyfotograf ein Fotostudio einrichten und dort fotografieren möchte, der benötigt viele Ratschläge, angefangen beim Kauf der Ausrüstung über die Installation dieser bis hin zu fachkundigen Hinweisen zum eigentlichen Fotografieren. Wer keine dreijährige Ausbildung als Fotograf gemacht hat und somit nicht auf in der Ausbildung Gelerntes zurückgreifen kann, der findet die wesentlichen Informationen in Oliver Gietls Fachbuch Fotografieren im Studio.
Das ca. 230 Seiten dicke Fachbuch erklärt in 5 Hauptkapiteln, wie man sich ein Studio einrichtet, was beim Arbeiten im Fotostudio wichtig ist, wie man im Studio praktisch arbeitet und welche Bildbearbeitungsschritte nach einem Foto-Shooting am PC notwendig sind. Der Neuling, der sich ein eigenes Fotostudio einrichten möchte, wird die ersten 40 Seiten sehr sorgfältig lesen, denn der Buchautor beschreibt das notwendige Equipment ausführlich und zeigt anhand zahlreicher Produktfotos, was es auf dem Markt gibt. Dabei gelingt dem Autor sehr gut die Differenzierung der vorhandenen Budgets: Es werden sowohl professionelle, komfortable und teure Lösungen beschrieben als auch Anleitungen zum selbst Basteln von Equipment wie Diffusoren oder Hintergründen gegeben. Damit fühlt sich sowohl der Hobby-Fotograf, der in seinem Hobbykeller ein kleines Fotostudio einrichten möchte, als auch der professionelle Fotograf, der ein richtiges Studio für den Dauerbetrieb einrichte möchte, bestens mit Informationen versorgt.
Während sich das zweite Hauptkapitel des Buches mit grundsätzlichen Infos zum Arbeiten im Fotostudio beschäftigt (dazu gehören auch rechtliche Informationen oder Tipps zum Umgang mit Models) behandeln die folgenden beiden Hauptkapitel das eigentlche Fotografieren im Studio. Die entsprechenden Kapitel heißen treffenderweise Foto-Praxis. In diesen Kapiteln wird genau behandelt, wie Lichtquellen aufgestellt und eingesetzt werden, wie spezielle Aufnahmeffekte erzielt werden oder mit welchen Schritten man zu seinem gewünschten Bild kommt.
In mehreren Workshops behandelt der Autor spezielle Themen wie zum Beispiel das Erstellen von einfachen Portraits, Bikini-Aufnahmen oder High-Key Bildern. Was ich beim Durcharbeiten dieser Workshops sehr geschätzt habe sind die zahlreichen Bildvariationen, anhand derer der Autor unterschiedliche Lichteinstellungen erklärt oder mit denen der Autor auf mögliche Fehler hinweist. Dadurch kann man unterschiedliche Kamera- oder Lichteinstellungen direkt beurteilen ohne ein Bild selbst gemacht zu haben. Auf diese Weise wird die Theorie viel leichter verständlich. Das Fachbuch Fotografieren im Studio ist jedoch nicht nur als Lektüre gedacht, der Autor fordert den Leser immer wieder auch zum Nachdenken und Analysieren von Bildern auf. Somit ist es auch ein Lehrbuch zum Selbststudium. Ergänzt wird das Lehrbuch durch eine Stunde Video-Lektionen, die man auf der beiliegenden DVD starten kann.
Insgesamt gibt es für dieses Fachbuch eine ganz klare Kaufempfehlung für Fotografen, die sich ein eigenes Fotostudio einrichten möchten, und für solche, die ihre Fotografiertechnik im Studio verbessern und verfeinern möchten.
Aktuelle Literatur zum Thema Scannen
Aktuelle Literatur zum Thema Farbmanagement
Aktuelle Literatur zum Thema Bildbearbeitung
Aktuelle Literatur zum Thema Fotografie
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